Sellingen. Obwohl inzwischen weit über ein Jahr vergangen ist, seitdem das Wort „Coronavirus“ unsere Schlagzeilen prägt, sind die Pandemie und die damit einhergehenden Konsequenzen immer noch allgegenwärtig. Vor allem kleine Unternehmen und Betriebe bekommen die Auswirkungen zu spüren. So nicht nur die deutschen Restaurants und Bars, sondern auch die in den Niederlanden. So erging es auch dem Hof van Sellingen. Mitten im Dorf Sellingen liegt der “Hof van Sellingen” mit einem Lifestyle-Laden, einem Blumenladen, einer Teestube und der Möglichkeit, in einem Doppelzimmer zu übernachten.

Sellingen ist ein schönes Dorf in Westerwolde, in dem es viel zu entdecken und zu erleben gibt. Hier finden Sie unberührte Naturschönheiten, Raum, Ruhe und Entspannung, aber auch Action und Spaß. „Das ist der schönste Platz in den ganz Niederlande“, lacht Johan Eitens. Wer glaubt, dieses meint er nicht ernst, irrt. Voller Überzeugung spricht er von der malerischen Landschaft, dem vielen Wasser und Wäldern. „Nur um um einzukaufen kann man nicht nach Sellingen kommen, das ist ein bisschen schwierig hier. Hier gibt es nur einen Supermarkt“, räumt er ein. „Wer aber Ruhe und Entspannung sucht, der kann keinen besseren Ort finden“. In Corona Zeiten war es aber zu ruhig. „Das war für alle Gastwirte in den Niederlanden schwer, vermutlich war das in Deutschland nicht anders. Der Winter hat uns schwer zugesetzt. An Arbeit hat es uns nicht gefehlt, wir haben ein bisschen renoviert und versucht, über den Onlinehandel neue Wege zu eröffnen. In Teilen hat das auch gut funktioniert, aber über weite Strecken war es sehr schwierig“. Vorteile hatte der Lockdown für Eitens nur über einen kurzen Zeitraum im Sommer 2020 erinnert er sich. „ Im Spätsommer blieben viele Niederländer im Land, das ist sonst eher so nicht üblich. Von daher hatten wir über eine kurze Zeit viele Einheimische zu Besuch. Das war mal sehr schön zu erleben, dass viele Niederländer die Schönheit der Natur hier suchten, sie neu entdeckten und ganz überrascht waren, dass es so schöne Ecken in Holland gibt“. Ansonsten kann Eikens der Zeit eher wenig abgewinnen. Zumindest finanziell nicht. „Die Hilfen reichten gerade so“, erklärt er und auch ansonsten wünscht er sich wenn möglich Normalität. „Natürlich haben wir uns an alle Regeln gehalten und hatten auch Verständnis dafür, aber wir hier an der Grenze leben auch vom Tourismus. Wir hatten und haben immer viele Deutsche zu Besuch, die sich hier erholen und ich würde mir auch wünschen, dass es so bleibt. Inzwischen sind auch viele Freundschaften entstanden und ich hoffe, dass sie diese Zeit überstehen“, so Eikens abschließend.