Das Zeug heißt Thorium. Es glänzt in einem silbrigen Grau, und die Menge, die nötig wäre, um so viel Energie zu erzeugen, die ein 100-jähriges Leben braucht, wäre nicht größer als eine Kugel Eis. Nun hat China so ein erstes Thorium-AKW in Betrieb genommen. Dieser Typ von Atomreaktor gilt als Weiterentwicklung existierender Nukleartechnologien. China soll Medienberichten zufolge selbst genügend Thorium-Reserven besitzen, um das gesamte Land 20.000 Jahre lang mit Elektrizität zu versorgen.
Der kleine, experimentelle Reaktor mit einer Kapazität von zwei Megawatt ist vom „Shanghai Institute of Applied Physics“ an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften entwickelt worden, das ihn jetzt auch betreiben darf. Die Erlaubnis dafür sei ein „bemerkenswerter Meilenstein für Chinas Suche nach fortgeschrittenen Nukleartechnologien und insbesondere für den Wirtschaftsstandort China“, kommentierte die „South China Morning Post“ in Hongkong.

Keine neue Idee

Der Kernphysiker Alvin Weinberg, Direktor bei Oak Ridge Weinberg, erkannte bereits um 1960, dass man Thorium in einem völlig neuen Reaktortyp verwenden könnte, bei dem kein Risiko einer Kernschmelze besteht. Thoriumkraftwerke funktionieren grundlegend anders. Es kann nicht zu einer Kernschmelze kommen, da der Kernbrennstoff längst geschmolzen ist – er wurde in einer Flüssigsalzlösung aufgelöst. Kein Dampf entsteht. Nichts steht unter Druck.
Thorium-AKW: Keine neue Idee Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Uran-Kernreaktoren zur Stromerzeugung gebaut. In dieser Zeit baute die Regierung der Vereinigten Staaten auch einen experimentellen Prototyp eines Schmelzsalzreaktors (MSR) mit U-233-Brennstoff, dem spaltbaren Material, das durch Beschuss von Thorium mit Neutronen entstand. Der im Oak Ridge National Laboratory gebaute MSRE-Reaktor war von 1965 bis 1969 etwa 15’000 Stunden lang in Betrieb.

Plutonium für die Waffenherstellung

1973 entschied sich die US-Regierung jedoch für die Urantechnologie und stellte die auf Thorium basierende Forschung weitgehend ein. Weil die US-Regierung das Plutonium der Urankernreaktoren zur Herstellung von Bomben benötigte. Der Kernphysiker Alvin Weinberg, Direktor bei Oak Ridge Weinberg, erkannte, dass man Thorium in einem völlig neuen Reaktortyp verwenden könnte, bei dem kein Risiko einer Kernschmelze besteht. Weinbergs Team baute einen funktionierenden Reaktor und er verbrachte den Rest seiner 18-jährigen Amtszeit damit, Thorium zum Herzstück der Kernenergiebemühungen des Landes zu machen. Doch er benötigte zu viel Zeit. Uranreaktoren waren bereits errichtet worden, und Hyman Rickover, der Leiter des damaligen US-Atomprogramms, bestand weiter auf Uran-Kernreaktoren, um das abgefallene Plutonium für die Waffentechnologie zu nutzen.

Vorteile für China

China betrachtet diese Weiterentwicklung nun als einen Teil seiner Bemühungen um eine Versorgung der Volkswirtschaft mit klimafreundlicheren Energien. Der Thorium-Salzschmelzen-Reaktor wäre wie alle Atomreaktoren emissionsfrei und die gute Verfügbarkeit von Thorium ein Vorteil. Auch bei den Bemühungen Chinas um eine größere Unabhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen in der Energieversorgung ist das heimisches Thorium von Vorteil, so die chinesische Argumentation. Die kommerzielle Nutzung von Thoriumreaktoren könnte auch kostengünstige Energiequellen für China schaffen und die globale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie weiter verbessern. Mit diesem Modell wird China sich als Wirtschaftsstandort weiter an die Spitze der Welt setzen.

Energieproblem: In Deutschland wandert die Industrie weiter ab

Die Deutschen, die in ihren besten historischen Momenten ein Volk der Tüftler und Ingenieure waren, könnten diese Energieform ebenfalls eine Lösung in Betracht ziehen, über die aber nicht gesprochen oder nachgedacht wird. Selbst die Idee einer anderen Lösung, welche es auch immer sein könnte, gilt als ketzerisch. Als einziges legitimes Mittel gegen den Klimawandel gilt in Deutschland scheinbar: Verzicht, Verzicht und Verzicht. Der Gedanke, dass ein technisches Problem auch mit technischen Mitteln gelöst werden könnte, gilt inzwischen als unseriös. Auch viele Unternehmer haben dieses erkannt.

In Deutschland wandert ein Unternehmen nach dem anderen ab

Laut dem Branchenmagazin „Markt und Mittelstand“ sind gut 9500 Firmen mit mindestens einem deutschen Eigentümer bereits in Polen, Tendenz steigend.  Nicht nur kleine, mittelständische Unternehmen lockt es ins Ausland. Der Wirtschaftsstandort Deutschland verliert immer mehr seiner großen Industrie an günstigere Standorte. So wird das nächste Logistikzentrum des Versandhändlers Otto wird in Ilowa entstehen. Die Eröffnung ist für Herbst 2024 geplant. Aber auch Miele, besonders bekannt durch seine Waschmaschinen, gab im Februar bekannt, dass weltweit 2700 Jobs abgebaut werden. 700 Stellen in Deutschland, aus dem Werk Gütersloh, werden in das polnische Werk in Ksawerów verlagert.
Der französische Reifenhersteller Michelin geht noch einen Schritt weiter und macht mehrere Werke in Deutschland dicht. 1500 Mitarbeiter sind betroffen. Lkw-Reifen werden nur noch bis Ende 2025 in Karlsruhe, Trier und Homburg produziert. Als Gründe nannte Michelin die gestiegenen Energiekosten. Um nur wenige Beispiele zu nennen.

Die Politik sorgt im Ausland für ein Wirtschaftswunder

Und genauso ist es auch gemeint, man will die deutsche Wirtschaft auf 50 Prozent reduzieren. Das zumindest erklärte Ulrike Hermann am 18. April  2024 im oberfränkischen Bezirksverband der Grünen. Die Grünen „Wirtschaftsexpertin“ ist der Meinung, dass es „grünes Schrumpfen“ brauche, um die Klimaziele zu erreichen. Die Wirtschaft müsse um 50 Prozent, „geschrumpft“ werden, um klimaneutral zu werden. Sie will das deutsche Wohlstandsniveau auf das des Jahres 1978 zurückfahren. Um die Ziele zu erreichen, braucht es was ? Zitat: „Dazu braucht man eine Kriegswirtschaft mit Rationierung und staatlicher Planung. Diese Kriegswirtschaft müsse ohnehin durch die Klimakrise früher oder später kommen, also will sie die lieber früher einsetzen, damit diese noch friedlich und ohne Chaos umsetzbar sei”. Fliegen,  Neubauten, Neuversiegelungen von Flächen, das private Auto, alles das möchte sie  verbieten. Neubauten verbieten, leider erklärt sie dem Publikum nicht, wo die vielen Flüchtlinge und Migranten dann leben sollen. Natürlich richten sich diese Forderungen nach Wohlstandsverzicht an die normalen Bürger, nicht an die Politiker mit fünfstelligem Monatsgehalt.
Dass diese Verbote und die hohe Steuerlast dazu führen werden, dass nicht nur Firmen, sondern auch immer mehr Deutsche auswandern, die hier keine Zukunftsperspektiven sehen, das gilt insbesondere für junge, gut ausgebildete Menschen  – die andere Vorstellung von Leben haben, scheint für die Politik keine Rolle zu spielen. Zumindest noch nicht.

 

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